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Pressemitteilung (März 2016): Projekttag zum Thema "Cannabis"

Vorurteile, Risiko und eigene Stärke – Projekttag im Jahrgang 8 zum Thema „Cannabis“ an der Oberzent-Schule Beerfelden

Das Cannabis-Projekt im Jahrgang 8 in Kooperation mit Horst Weigel (Fachstelle für Suchtprävention und Herrn Jürgen Brilmayer (selbständiger Therapeut) sowie dem Schulförderverein als Finanzierungspartner geht in seine zweite Runde

Am Donnerstag, 17. März 2016 fand an der Oberzent-Schule der zweite Projekttag zum Thema „Cannabis“ statt. An verschiedenen Stationen war es den Schülerinnen und Schülern möglich, sich nicht nur mit kritischen, spannenden und lehrreichen Informationen rund um Cannabis, Hanf und Haschisch auseinanderzusetzen, sondern gleichzeitig etwas über das eigene Risikoprofil zu lernen und sich persönlicher Stärken bewusst zu werden. Letzteres ist nicht zuletzt von zentraler Bedeutung, um zu verhindern, dass bei Problemen und Krisen (aber auch Druck durch Gruppen- und Freundeskreise) aufgrund eines schwachen Selbstwertgefühls ein schneller Rauschmittelkonsum als Weg der Problemlösung bzw. Anpassung gewählt wird.

Neben einer gemeinsamen Begrüßung und Einführung in den Tag erhielten die Jugendlichen nach Durchlauf der verschiedenen Projektstationen am Ende des Tages die Gelegenheit, im großen Plenum ihre individuellen Eindrücke zu schildern und ein persönliches Fazit zu ziehen. Mit einer erneut sehr positiven Bilanz wurde das Projekt abschließend evaluiert und soll auch zukünftig wieder – dank der großzügigen Unterstützung durch den Schulförderverein – für den Jahrgang 8 als Baustein der Sucht- und Gewaltprävention an der Oberzent-Schule angeboten werden.

Methode: Risikofall

„Risikofall“: Das Vertrauen in das eigene „Netzwerk“ steht hier neben dem Einschätzen der eigenen Risikobereitschaft im Zentrum der Übung. Gerade das Bewusstwerden der eigenen Grenzen kann dabei helfen, auch beim Angebot zum Konsum illegaler Substanzen das persönliche Verhalten positiv zu steuern und sich gegen den Rauschmittelkonsum zu entscheiden.

Neben dem Austausch mit den Jugendlichen selbst ist zudem im Nachgang zum Projekttag am Mittwoch, 23.03.2016 ein Elternabend veranstaltet worden, auf welchem interessierten Erziehungsberechtigten durch Herrn Weigel und Herrn Brilmayer als Fachreferenten die Gelegenheit gegeben worden ist, sich neben wichtigen Informationen rund um die Droge Cannabis auch persönliche Fragen beantworten zu lassen. Besonders mit dem gängigen Vorurteil, dass bereits der einmalige Konsum eines Joints in die Drogenabhängigkeit führt, ist an diesem Tag aufgeräumt worden. Eine Beratung, welche zudem kostenfrei und mit Verschwiegenheit gegenüber Dritten erfolgt, sollte jedoch häufiger genutzt werden, wünschten sich Weigel und Brilmayer. Dabei betonten sie die zentrale Bedeutung der Eltern und deren Aufklärung bzgl. Drogen wie Cannabis, um eine gemeinsame, der Situation angemessene Vorgehensweise zu erreichen.

Laut Jürgen Brilmayer trägt das Projekt des Weiteren dazu bei, dass auch Lehrkräfte und Eltern als Erwachsene eine Haltung zu und einen risikoarmen Umgang mit legalen und illegalen Drogen entwickeln können, was wichtig ist, um a) eine Vorbildfunktion zu erfüllen, aber auch b) Netzwerke zu bilden und sich hierdurch persönlich und institutionell zu orientieren.

Auch die Schule sei hier insgesamt gefordert, beim Thema Drogenmissbrauch aufmerksam zu bleiben. Weigel und Brilmayer lobten die Absicht der Oberzent-Schule, hier zukünftig in Kooperation mit ihnen einen Handlungsleitfaden zu entwickeln, so dass alle Lehrkräfte bei Vorfällen in diesem Bereich gezielt und effektiv im Sinne der Betroffenen handeln könnten.

Thomas Stricker
Pädagogischer Leiter der Oberzent-Schule

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